· 

Svenilein

 

Frau König hat sich zum Brilleaussuchen Verstärkung mitgebracht, ihre Tochter und den Enkel Sven, genannt „Svenilein“. Der Zwölfjährige ist ungehalten, hält ihn diese Maßnahme doch vom Pokemonsuchen ab. Aber es geht zügig voran, und zum Abschluss will Frau König nur einmal die auserkorene Brille im direkten Tageslicht ansehen. Sie geht mit einem Spiegel zum Fenster, ist zufrieden und will sich wieder setzten. In diesem Moment springt der Junge auf und reißt den großmütterlichen Stuhl beiseite. Die Abwärtsbewegung ist nicht mehr aufzuhalten, Frau König landet mit dumpfem Plumps auf dem Fußboden. Svens schadenfrohes Lachen explodiert. Das hilft der Oma, sich schnell aufzurappeln und sich den Satanbraten zu schnappen. Da kreischt die bis dahin still lächelnde Mutter. „Wehe, Du tust Svenilein 'was!“

 

Ich ducke mich weg, bin froh, dass es doch nicht zum Kampf der Hyänen kommt und ich eine Brille ohne größeren Personenschaden verkaufen konnte.
Die weitere Karriere Svenileins wird sich wohl in der örtlichen Presse verfolgen lassen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0